Brücke nach Venwegen

Fakten

Die Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 hat im Verlauf des Vichtbaches und weiterer Zuflüsse in Mulartshütte, Zweifall, Vicht, Stolberg und Eschweiler gewaltige Schäden verursacht.

Glücklicherweise hat es hier nach meinem Kenntnisstand im Vergleich zu noch schwerer betroffenen Gebieten keine Todesfälle gegeben.

Was ist zu tun? Nach Angaben des Wasserbandes Eifel-Rur hat es sich um ein 400-jähriges Ereignis gehandelt. Stimmt dieser Wert, dann bedeutet es, dass sich das Ereignis jedes Jahr mit der Wahrscheinlichkeit 1:400 wiederholen kann. Die Wahrscheinlichkeit für einen 6-er im Lotto (ohne Superzahl) liegt bei 1:13.983.816. Es muss etwas geschehen! Auch wenn man sich nicht vor einem 400-jährigen Ereignis schützen kann- man kann es minimieren und kleinere Ereignisse eliminieren. Der Starkregen vom  06.02.2022 (Oberkante Oberlippe) hat bei bereits einsetzender Hochwasserdemenz der Beteiligten eindrucksvoll darauf hingewiesen.

Bereits 1963 wird in einem Brief des Kultur- und Tiefbauamtes an den Oberkreisdirektor eine Talsperre vor Zweifall mit 3,5 Mill. cbm Fassungsvermögen erwähnt. In 59 Jahren ist nichts passiert.

"Angedachte" Regenrückhaltebecken (880.000cbm + 440.000 cbm) werden seit vielen Jahren diskutiert und sind nach der Katastrophe nun endlich am 25.01.2022 (ansatzweise) in einem Planfeststellungsverfahren auf den Weg gebracht worden. Geplante Fertigstellung: 2027 - Kenner der Materie schätzen 2030/ 2032.  Was kann uns zeitnah helfen?

"Brandbrief vom 11.02.2022" 

an Frau Bürgermeisterin Leonhardt und die Bürgermeister Herrn Haas und Herrn Klauss

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Leonhardt,

sehr geehrter Herr Bürgermister Haas,

sehr geehrter Herr Bürgermeister Klauss,

 

Die Wetterereignisse von Sonntag, den 06.02.2021 haben die gesamte Region in Angst und Schrecken versetzt.

Ein weiterer Regentag wie Sonntag hätte erneut von Mulartshütte bis hinter Eschweiler riesige Schäden verursacht.

In Ihrem Schreiben (Frau Leonhardt und Herr Haas) vom 09.02.2022 an den Wasserverband Eifel-Rur beschreiben Sie die Sorgen und Nöte der Vichtbach-Anrainer.

Mittel- und langfristige Maßnahmen (Masterplan Hochwasserschutz etc.) sind sinnvoll, stellen aber keine zeitnahe Hilfe dar.

Die Region ist patschnass! Der volle Eimer Wasser läuft bei jedem zusätzlichen Liter über (bzw. in den Vichtbach).Die Stellungnahme des Wasserverbandes Eifel-Rur von Montag: „ Es hat sich Sonntag um ein ganz übliches jahreszeitliches Ereignis gehandelt“ muss als  "alternative Fakten" bezeichnet werden. Die Fachleute wissen, dass im Gegensatz zu anderen Jahren der „Eimer Wasser“ randvoll ist und nicht wie in anderen Jahren halb leer ist und nochmals um die Hälfte gefüllt werden kann bis der Eimer überläuft.

Eine weitere Frechheit ist die Behauptung des Talsperrenbetreibers, dass das Wasser aus dem Überlauf der Talsperre und aus dem Ablass an der Staumauer ins „Unterwasser“ läuft. Dieses „Unterwasser“ ist 50m weiter der Vichtbach.

Tragen Sie bitte zum Schutz aller Vichtbachanrainer dazu bei, dass die Talsperre wie in vielen früheren Jahren bis zur Fertigstellung der geplanten Regenrückhaltebecken ein gewisses Rückhaltevolumen vorhält. Die Unmengen überlaufendes Wasser und ablaufendes Wasser aus der Talsperre könnten so für begrenzte Starkregenereignisse zurückgehalten werden.

Zur Versorgung der Region mit Trinkwasser lesen sie bitte z.B. auch die Resolution der SPD Roetgen vom 18.06.2019.

Wenn man den Anteilseignern der Talsperre, ENWOR und STAWAG,  einen finanziellen Ausgleich für eine mögliche Gewinneinbuße (z.Zt. ca. 2 Millionen Euro pro Jahr der WAG) zusagen könnte, wäre hier sicher vieles möglich.

Die einzig wirksame Sofortmaßnahme zum Schutz der Vichtbachanrainer ist eine begrenzte Rückhaltefunktion der Dreilägerbachtalsperre.

Falls Sie hier weitere Unterstützung der Betroffenen gegenüber übergeordneten Stellen benötigen, stehen Ihnen die Dorf- und Stadtgemeinschaften hierzu jederzeit zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Bernd Matthiesen

Zweifaller Straße 15

 

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